Wir unterrichten Darstellendes Spiel als KÜNSTLERISCHES FACH mit den Schwerpunkten „Körperarbeit“, „postdramatische Theaterformen“ und „Performance“. Das bedeutet, dass kaum Texte auswendig aufgesagt werden und wenn, dann sind es meist eure eigenen Kreationen.
Warum sollte jemand Darstellendes Spiel lernen?
– Es macht Spaß.
– Es schult die Selbstständigkeit, die Kooperationsfähigkeit und die Verantwortungsbereitschaft, da sich das Theaterensemble jederzeit aufeinander verlassen muss.
– Es steigert das Selbstbewusstsein: Ihr habt weniger Angst, frei zu sprechen; dies kommt euch im privaten Bereich und z.B. bei Bewerbungsgesprächen zugute.
– Es schult das ästhetische Urteilsvermögen: Ihr lernt moderne Kunstformen zu verstehen und zu genießen. Wir gehen gemeinsam in anspruchsvolle moderne Theaterstücke und diskutieren unsere Eindrücke.
– Es schult das Reflexions- und Urteilsvermögen auch im Hinblick auf die eigene Leistung.
– Theater ist Freiheit: Auf der Bühne darf man alles zeigen und alles ausprobieren, man darf unwiderstehlich sein, oder einfach nur scheußlich. Ihr könnt euch selbst ausprobieren und eure Wirkung auf andere in verschiedenen Konkretionen austesten.
– Es eröffnet euch ein neues Berufsfeld: Theaterpädagogik, Schauspielerei, Regie, Theatertechnik, Dramaturgie usw.
Absolvent*innen des Hölty studieren inzwischen z.B. Theater- und Medienwissenschaften an der Uni Bochum, Darstellende Künste an der Uni Hildesheim oder DS auf Lehramt an der Uni Hannover.
In welchen Jahrgängen wird Darstellendes Spiel angeboten?
Das Fach wird im Bereich A im 11. Jg. 2-stündig halbjährig oder ganzjährig unterrichtet. Es kann im 12. und 13. Jg. als Grundkurs mit 3 Unterrichtsstunden pro Woche weitergeführt und vertieft werden.
DS kann im 11. Jg. auch als WPK mit dem Schwerpunkt „Zuschauerkompetenzen im modernen und performativen Theater“ angewählt werden.
Der Unterricht orientiert sich an dem Curriculum für das Fach. Für den Wahlpflichtbereich existiert ein eigenes Curriculum.
Lehrwerk:
Kursbuch Darstellendes Spiel (Klett), ISBN: 978-3-12-350467-9
Diese Bücher können im Unterricht ausgeliehen werden, müssen aber immer im Fachraum bleiben. Die Anschaffung eines eigenen Buchs kann individuell sinnvoll sein. Wir beraten gerne.
Theaterbesuche: Sie sind wesentlicher Bestandteil des Unterrichts und finden mindestens 1 Mal pro Halbjahr statt.
Wer seine Fertigkeiten vertiefen bzw. ausbauen möchte, dem steht die Theater-AG offen. Nähere Infos findet ihr hier: Theater-AG
Einführungsphase im Fach Darstellendes Spiel (11. Jg.)
Das Fach Darstellendes Spiel stellt ein Experimentierfeld zwischen Kunst und Leben dar, in dem eigene Themen darstellend erarbeitet und künstlerisch aufbereitet werden. Die Eigenheit des Faches ist die Auseinandersetzung mit den eigenen Möglichkeiten und die Herausbildung von Kreativität. Dadurch leistet das Fach einen Beitrag zur Persönlichkeitsbildung und zur Ausbildung der Fähigkeit, selbstbewusst vor großen Gruppen aufzutreten. Das Fach ist mit den anderen Schulfächern, aber auch mit dem außerschulischen Leben vernetzt: Die erlernte Selbstsicherheit hilft den Schüler*innen z. B. bei der Präsentation von Referaten oder in einer Diskussionsrunde und vieles mehr.
Ein weiteres wesentliches Ziel des Faches Darstellendes Spiel ist die Herausbildung und die Schulung der Zuschauerkompetenz; durch das Erlernen von darstellenden Stilmitteln und die Kenntnis der Fachbegriffe wird das Verständnis von moderner darstellender Kunst gefördert. Zu diesem Zweck werden die eigenen Auftritte kontinuierlich reflektiert sowie professionelle Theatervorstellungen analysiert und rezensiert.
In der Einführungsphase steht die praktische und theoretisch-reflektierte Einführung in die Theaterarbeit im Fokus.
Kompetenzbereiche: Die Schüler*innen lernen das theatrale Handwerk kennen, wie das theatrale Zeichensystem (Spiel, Requisiten, Raummöglichkeiten, Stimmeinsatz), die dramaturgischen Strukturen, das Theater hinter den Kulissen; ebenfalls werden Techniken des konstruktiven, aufbauenden Feedbacks erlernt; auch ist es beabsichtigt zu erlernen, wie eigene aktuelle Themen in eine darstellerische Form gebracht werden können und wie der Zufall genutzt werden kann.
Inhaltlich besteht die Einführungsphase aus vier Modulen: 1. Kennenlernen – Wahrnehmen – Vertrauen – Ensemblebildung; 2. Einführung in theatrale Ausdrucksformen: Körper – Raum – Atem und Stimme, akustische Elemente – Tempo und Rhythmus – Improvisation; 3. Grundstruktur eines Theaterstückes und Erarbeitung eines Kurzprojektes: Inszenierung kurzer Vorlagen oder eigener Themen und Texte; 4. Theaterbesuch mit Vor- und Nachbereitung.
Selbstverständlich gibt es Hausaufgaben: Zum einen lernt ihr o. g. Stilmittel samt Fachbegriffen und ihrer Wirkung, zum anderen übt und verfeinert ihr regelmäßig zu Hause vor dem Spiegel eure Auftritte.
Als Lernkontrollen sind regelmäßige Wissenstests und je eine Klausur pro Halbjahr vorgesehen, und zwar eine spielpraktische Klausur mit praktischem Schwerpunkt und eine produktionsbegleitende Klausur.
Das Verhältnis der Klausuren zu den im Unterricht erbrachten spielerischen und reflektierenden Leistungen liegt bei 30 zu 70 Prozent.
Die Grundlage des Unterrichts bildet das Kursbuch Darstellendes Spiel (Klett-Verlag), Grundkurs 1.
Qualifikationsphase im Fach Darstellendes Spiel (12. und 13. Jg.)
Für die Qualifikationsphase gelten dieselben Grundinformationen wie für die Einführungsphase.
Der Fokus richtet sich im 12. Schuljahr auf die Entwicklung eines gemeinsamen szenischen Projekts als Kurs. Ihr lernt dabei praktisch und theoretisch die Gestaltung von Figuren / Rollen, die Arbeit im Ensemble sowie Dramaturgie und Inszenierung.
Inhaltlich besteht die Arbeit im 12. Jg. aus vier Modulen: 1. Kennenlernen – Wahrnehmen – Vertrauen – Ensemblebildung – Interaktion; 2. Theorie und praktische Gestaltung der Figuren und des Ensembles: Figur und Rolle in der Praxis und an ausgewählten Schauspieltheorien – Figurenentwicklung im Spiel und am Text – Einfühlung und Brechung (Rollenbiografien, Subtexte, Distanz erzeugen, Rollentausch mehrere Rollen pro Spieler) – Requisiten – herkömmlicher und moderner Umgang mit Sprache – Theaterchor (chorisches Sprechen und Handeln) ; 3. Entwicklung, Realisierung und Präsentation eines eigenen Theaterstückes als Gruppe (Projekt): Stücksuche bzw. eine Collage zum selbstgewählten Thema – Erstellen eines Textbuches – Kompositionsmethoden (Theorie) anwenden – Bühnenraum: Licht, Ton, Bild, Video, Maske, Kostüm – Erstellung eines Probenplans – selbstständige Organisation einer Aufführung inkl. Aufzeichnung; 4. Theaterbesuch mit Vor- und Nachbereitung – Theaterkritik verfassen oder Gespräch mit Schauspielern, Theaterpädagogen, Dramaturgen, Regisseur.
Selbstverständlich gibt es Hausaufgaben: Zum einen lernt ihr o. g. Stilmittel samt Fachbegriffen und ihrer Wirkung, zum anderen übt und verfeinert ihr regelmäßig zu Hause vor dem Spiegel eure Auftritte sowie plant und vertieft euer Projekt.
Als Lernkontrollen sind je eine Klausur pro Halbjahr vorgesehen, und zwar eine spielpraktische Klausur mit praktischem Schwerpunkt und eine produktionsbegleitende Klausur.
Das Verhältnis der Klausuren zu den im Unterricht erbrachten spielerischen und reflektierenden Leistungen liegt bei 30 zu 70 Prozent.
Die Grundlage des Unterrichts bildet das Kursbuch Darstellendes Spiel (Klett-Verlag), Grundkurs 2 und Aufbaukurs 1.
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Im 13. Schuljahr liegt der Fokus auf die Entwicklung eines experimentellen Projekts als Kurs. Ihr lernt dabei moderne Theater- und Performanceformen kennen und arbeitet quasi als Theaterlabor.
Inhaltlich besteht die Arbeit im 13. Jg. aus vier Modulen: 1. Kennenlernen – Wahrnehmen – Vertrauen – Ensemblebildung – Öffnung für modernes theatrales Handeln; 2. Einführung in moderne Theaterformen (theoretisch und spielpraktisch): Nutzung von Zufallspotenzialen und biografischen Elementen – Aktionskunst – Rituale und Theater – Soundscapes und Medien ; 3. Entwicklung, Realisierung und Präsentation eines eigenen experimentellen Auftrittes als Gruppe (Projekt): Entscheidungen über die Form und die Kompositionsmethoden – Figurenarbeit und Ensembleleistung – Medieneinsatz – Montage – Erstellung eines Probenplans – selbstständige Organisation einer Aufführung (inkl. Aufzeichnung); 4. Theaterbesuch oder Besuch einer Performance: Verfassen einer Rezension oder Gespräch mit den Gestaltern.
Selbstverständlich gibt es auch in diesem Jahr Hausaufgaben: Zum einen lernt ihr o. g. Stilmittel samt Fachbegriffen und ihrer Wirkung, zum anderen übt und verfeinert ihr regelmäßig zu Hause vor dem Spiegel eure Auftritte sowie plant und vertieft euer Projekt.
Als Lernkontrollen sind je eine Klausur pro Halbjahr vorgesehen, und zwar eine theoretisch-analytische Klausur und eine produktionsbegleitende Klausur.
Das Verhältnis der Klausuren zu den im Unterricht erbrachten spielerischen und reflektierenden Leistungen liegt bei 30 zu 70 Prozent.
Die Grundlage des Unterrichts bildet das Kursbuch Darstellendes Spiel (Klett-Verlag), Grundkurs 2 und Aufbaukurs 2.